Mittwoch, 1. Juli 2015

Endodontologie Bochum aktuell: Endodontie als sicherer Weg, www.zahndoc-leugner.de

Endodontie als sicherer Weg
Moderne Methoden reduzieren Rückfallquoten bei Wurzelbehandlungen


Im Fall einer Wurzelentzündung am Zahn besteht dringend Behandlungsbedarf, denn eine unbehandelte Entzündung bedeutet Schmerzen und endet unweigerlich mit Zahnverlust. Herkömmliche Techniken führen jedoch nur in 50 Prozent der Behandlungen zum Erfolg.

Oft muss eine erneute Behandlung oder sogar eine Wurzelspitzenresektion erfolgen. "In den letzten Jahrzehnten hat sich im Bereich der Endodontie, besser bekannt als Wurzelbehandlung, viel getan. Die Entwicklung der mikro- und minimalinvasiven Techniken in der Medizin ist mittlerweile auch in der Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken und macht es möglich, die äußerst feinen Wurzelkanälchen zu erreichen und ausreichend zu behandeln", erklärt Oliver Brux, Mitinhaber der Salierpraxis in Düsseldorf und Kempen.
Bei einer Wurzelentzündung gelangen Bakterien aufgrund äußerer Einflüsse, wie Karies oder auch durch einen Unfall, über den Zahnschmelz in  das Innere des Zahns und lösen dort eine Entzündung aus. Diese greift den Pulpa-Dentin-Komplex an, der aus Zahnmark besteht, in dem Lymphgefäße, Nerven und Bindegewebe liegen.
"Da die Zahnwurzel äußerst verzweigt auf kleinstem Raum liegt, gehört die Endodontie zum Feld der anspruchsvollen Behandlungen", weiß Brux und ergänzt: "Damit es nicht zu einem bakteriellen Rückfall an der Wurzel kommt, müssen wir sicherstellen, dass jeder kleinste Kanal von erkranktem Gewebe befreit wurde." Die modernen Methoden seien präziser und schonender. 
Anders als noch vor einigen Jahren legen Zahnärzte mit Hilfe moderner Verfahren vor Behandlungsbeginn genau fest, was während des Eingriffs passiert und wo die Krankheitsherde liegen. Mit einem dreidimensionalen bildgebenden Verfahren, der Digitalen Volumentomografie (DVT), bildet das Ärzteteam die Beschaffenheit des Zahns und seiner Wurzelkanäle genau ab. 
"Dank dieser Veranschaulichung können wir unseren Patienten zeigen und erklären, bis wohin die Entzündung bereits vorgedrungen ist und wie wir vorgehen", erklärt Brux. Zur weiteren Bestimmung ermöglichen elektronische Längenmessgeräte eine exakte Ermittlung des Wurzelkanals. Für einen Erfolg ist es wichtig, den Kanal bis zur Stelle kurz vor der Wurzelspitze zu behandeln.
Fällt dieser Prozess zu kurz aus, bietet der Zwischenraum Platz für eine neue Bakterienansiedlung. Kommen die Instrumente zu nah an die Spitze, entstehen wiederum eventuell Reizungen und Entzündungen am Kiefer. 
Bereits im ersten Behandlungsschritt reduziert Brux die Gefahr, dass Erreger in die zu behandelnde Stelle dringen. Mit dem so genannten Kofferdam, einem dünnen Gummituch, schirmen sie den erkrankten Zahn vom restlichen Mundraum und vom Speichel ab. Zur besseren Sicht auf das extrem kleine Arbeitsfeld und die noch kleineren Wurzelkanälchen nutzt Oliver Brux eine Vergrößerungshilfe mit koaxialem Licht, oder ein Dentalmikroskop. Um die feinen Röhrchen im Zahn vom kranken Gewebe zu befreien und Bakterien zu entfernen, kommen flexible Instrumente zum Einsatz, die auch starken Krümmungen folgen. Ergänzend unterstützt der Einsatz eines Lasers, da sein gebündeltes Licht in die hintersten und kleinsten Bereiche vordringt.
"Ein weiterer Vorteil des Lasers ist die selektive und patientenfreundliche Arbeitsweise. Im Bereich der Wurzelspitze löst er nur das erkrankte Gewebe und tötet Bakterien, schont jedoch das gesunde Gewebe und verringert Blutungen." Dadurch verringere sich häufig die Dosierung von Betäubung und Schmerzmitteln. Nach der Beseitigung aller Erreger wird das Wurzelsystem mit einer desinfizierenden Spülung gespült, deren Wirksamkeit durch eine Aktivierung mittels Ultraschall noch verstärkt wird. Anschließend verschließen die Ärzte die Kanäle mit Kunststoff oder speziellem Kautschuk. "Um Bakterien fernzuhalten arbeiten wir mit der sogenannten Adhäsivtechnik, damit das Füllmaterial gut anhaftet und die Kanäle komplett abdichtet", sagt Brux.

Quelle dieses Artikels ist die Zeitungsbeilage NWgesund vom 19. Juni 2015, ein Magazin der Tageszeitung Neue Westfälische.

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